The Zimbabwe Netzwerk congratulates Tsitsi Dangarembga
Dear Tsitsi Dangarembga,
Zimbabwe Netzwerk e.V. would like to congratulate you warmly on winning the 2021 Peace Prize of the German Book Trade – we are thrilled by this good news! Gratuliere! Makorokoto!
It is great that your manifold work as a writer and a filmmaker as well as your courageous cultural and political commitment in Zimbabwe are being distinctly acknowledged with this prize, thereby giving emphasis to your voice and your themes – the struggle against patriarchal oppression of women, against colonialism and racism, for freedom of speech – and raising awareness for your work not only in Germany, but internationally. This of course also helps put Zimbabwe – the country and its people, its history and present difficult political and social situation – in the spotlight. Since its foundation in 1981, it has always been at the Zimbabwe Netzwerk’s heart to listen to such cultural and political voices from civil society in Zimbabwe and disseminate them in Germany.
Like many people in and around the solidarity movement for Zimbabwe and Southern Africa in the 1980s and ’90s, we, in the Zimbabwe Netzwerk, were strongly impressed by your debut novel Nervous Conditions, which appeared as Preis der Freiheit in German translation in 1991, and we spread the news and shared it with others on various occasions. Its unique way of storytelling, the diverse female characters and variety of perspectives stimulated interesting reactions of students in my class, with whom I read the novel in the 1990s: In it they found both the familiar – some of them identified with Nyasha and her revolt against her father, others understood Tambu and the pressure on her to adapt – as well as the unfamiliar or different – e.g. having to fight to go to school as a girl or the kind of family council. It was definitely a multi-layered (literary) experience and: the young people found the novel gripping and enjoyed it!
I also still remember very well the Neria tour in various German cities that was organised by the Zimbabwe Netzwerk in 1994. This splendid film conveyed to us the struggle of women for their rights between tradition and new laws after Zimbabwe’s independence. The Netzwerk asked you to accompany the film, as it was you who had written the underlying story for the screenplay. So, you also came to Bielefeld, where I live, and like at the other places, a lively discussion developed after the presentation. It was – and certainly not only for me – a memorable personal encounter with you.
Another memory goes back to 1998, when the Zimbabwe Netzwerk organised a tour in Germany with Flame, whose script you had contributed to. The experience and frustration of two young women in and after Zimbabwe’s liberation struggle depicted in it were, and still are important issues for us.
We admire your longstanding approach of addressing burning problems in your artistic work that do not only concern the Zimbabwean society. Just like now with the third novel of your trilogy, This Mournable Body, reviewed in our journal Zimbabwe im Fokus, issue 70/2020. We are delighted that the novel will appear in German translation in September this year.
And it was encouraging news for us in January this year when it was announced that you had received the International PEN Award for Freedom of Expression, which means your commitment as an author, filmmaker and active citizen and your brave protest in Zimbabwe against corruption and oppression had been internationally acknowledged.
We wholeheartedly wish you – and Zimbabwe – all the best for the future!
Warm regards
In the name of the Zimbabwe Netzwerk
Gisela Feurle
Liebe Tsitsi Dangarembga,
das Zimbabwe Netzwerk e.V. gratuliert dir sehr herzlich zur Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels und freut sich riesig über diese wunderbare Nachricht! Congratulations! Makorokoto!
Es ist großartig, dass dein vielfältiges Werk als Autorin und Filmemacherin und dein mutiges kulturelles und politisches Engagement in Zimbabwe mit diesem Preis deutlich gewürdigt werden, dass deine Stimme und deine Themen die Auseinandersetzung mit patriarchaler Unterdrückung von Frauen, mit Kolonialismus und Rassismus und der Kampf um Meinungsfreiheit damit Nachdruck erhalten und in den Fokus der deutschen und internationalen Öffentlichkeit gerückt werden. Und damit ja auch Zimbabwe das Land und seine Menschen, seine Geschichte und seine gegenwärtige schwierige politische und soziale Situation. Dem Zimbabwe Netzwerk liegt es seit seiner Gründung 1981 am Herzen, solche kulturellen, politischen und zivilgesellschaftlichen Stimmen aus und zu Zimbabwe zu hören und in Deutschland hörbar zu machen.
Wie viele Menschen in der Afrika- und Zimbabwe-Solidaritätsbewegung und deren Umfeld in den 1980er und 90er Jahren, waren wir im Zimbabwe Netzwerk begeistert von deinem Debut-Roman »Nervous Conditions« (1988; 1991 auf Deutsch als »Preis der Freiheit« erschienen, 2019 mit neuem Titel »Aufbrechen«) und konnten ihn anderen bei verschiedenen Gelegenheiten nahebringen. Die besondere Erzählweise und das Spektrum der unterschiedlichen Frauen- und Mädchenfiguren und die Vielfalt an Perspektiven führte bei den Kollegiatinnen, mit denen ich den Roman in den 1990er Jahren las, zu interessanten Reaktionen:
Sie fanden darin beides, ihnen Nahes - so identifizierten sich manche mit Nyasha und deren Revolte gegen ihren Vater, andere mit Tambu und deren Druck, sich anzupassen - sowie ihnen Fremdes wie den Kampf um Schulbesuch als Mädchen oder den Familienrat. Das war eine vielschichtige (Literatur)Erfahrung und: die Jugendlichen fanden den Roman spannend und lasen ihn sehr gern!
Ich erinnere mich auch noch gut an die vom Zimbabwe Netzwerk 1994 in Deutschland organisierte
Rundreise mit dem großartigen Film »Neria« (1993), der den Kampf der Frauen um ihre Rechte zwischen Tradition und neuer Gesetzgebung nach der Unabhängigkeit Zimbabwes (1980) zeigt. Du kamst damals auch nach Bielefeld zu seiner Aufführung, denn die Geschichte, die dem Drehbuch zugrundeliegt, stammt von dir.Wie an den anderen zehn Orten schloss sich auch bei uns eine lebendige Diskussion an. Es war und sicher nicht nur für mich eine sehr eindrückliche persönliche Begegnung mit dir.
Eine andere Erinnerung an früher ist die Tournee, die das Zimbawe Netzwerk 1998 mit dem Film »Flame« durchführte, an dessen Skript du beteiligt warst. Die Erfahrung und Frustration zweier junger Frauen im zimbabwischen Befreiungskampf, die er thematisiert, waren und sind für uns wichtige Fragen.Wir bewundern wie du seit Jahren brennende Probleme, die nicht nur Zimbabwe betreffen, künstlerisch aufgreifst und verarbeitest.
So wie auch jetzt mit dem dritten Band deiner Triologie, »This Mournable Body« (2018), der in unserer Zeitschrift »Zimbabwe im Fokus«, Heft 70/2020, besprochen ist. Wunderbar, dass er jetzt im Herbst auch in deutscher Übersetzung erscheinen wird.
Und es war im Januar eine ermutigende Nachricht, dass du mit dem International Pen Awards for Freedom of Expression ausgezeichnet wurdest und damit dein Engagement als Autorin, Filmemacherin und aktive Bürgerin und dein mutiger Protest in Zimbabwe gegen Korruption und Unterdrückung international gewürdigt wurde.
Wir wünschen dir und Zimbabwe von Herzen alles Gute für die Zukunft!
Im Namen des Zimbabwe Netzwerks
mit herzlichen Grüßen
Gisela Feurle
Auswirkungen der Corona-Pandemie aus der Perspektive der hier lebenden Zimbabwer:innen/Effects of the corona pandemic from the perspective of Zimbabweans living in Germany
Am 1.5.2021 findet von 11-13Uhr eine Online-Veranstaltung des Zimbabwe Netzwerks zum Thema statt. Die Veranstaltung wird zusammen mit dem Germany Zimbabwe Forum (Oldenburg) organisiert. Mehr Informationen und der Link dafür werden rechtzeitig mitgeteilt. Bei Interesse gibt unsere Geschäftsstelle gerne Auskunft.
Näheres im Zimbabwe Aktuell April 2021, S. 17.
Details in Zimbabwe Aktuell April 2021, p. 17.