Frauenorganisation ZUBO in Binga/Zimbabwe
Die Frauenorganisation ZUBO wirkt im abgelegenen und unfruchtbaren Distrikt Binga, am Lake Kariba. Hier leben die Tonga, eine seit langem benachteiligte Minderheit in Zimbabwe. Zubo heißt auf Tonga der traditionelle Fischfangkorb, mit dem die Frauen früher, bis zum Bau des Kariba-Stausees, gemeinschaftlich im flachen, fließenden Wasser des Zambezi fischten.
Fortbildung für Seifenherstellung, ZUBO 2016
Die Frauenorganisation ZUBO ist vor Ort sehr gut verankert und organisiert die Frauen der Region basisdemokratisch in mehr als 20 Dörfern. Ihr Name ist Programm: die Organisation bietet den Frauen Austausch und Beratung, unterstützt sie beim Kampf um ihre Rechte als Frauen und als Tonga und begleitet verschiedene Projekte, die Verdienstmöglichkeiten eröffnen, z.B. eine Kapenta-Fischereikooperative, die Herstellung von Flechtarbeiten und Baobabsaft. Ein neues, von ZUBO initiiertes Projekt, das die natürlichen Ressourcen der Region nutzt, ist die Produktion von Seife aus Jatropha-Öl. Durch kleine Wertschöpfungsketten soll es Einkommen für möglichst viele Frauen schaffen: für die Frauen, die die Samen der Wild- und Heckenpflanze Jatropha sammeln, und die Gruppe der Frauen, die die Seife herstellt, verpackt und vermarktet.
2015 hat ZUBO die Grundlagen für das Seifenprojekt gelegt. Es wurde durch Mittel des BMZ und durch Spendengelder des Welthauses Bielefeld gefördert.
Davon wurden eine Seifenwerkstatt gebaut und mit einer Ölpresse ausgestattet sowie Workshops zur Qualifizierung der Frauen durchgeführt. Die Gruppe Südliches Afrika im Welthaus Bielefeld begleitet das Projekt ehrenamtlich.
Seifenwerkstatt, ZUBO
Der Absatz der Seife in Zimbabwe ist schwieriger als gedacht, denn die langanhaltende Krise in Zimbabwe hat die Kaufkraft des größten Teils der Bevölkerung sehr geschwächt. Auch der Tourismussektor in Zimbabwe, der ein wesentlicher Markt für die Seife sein soll, steckt tief in der Krise. Deshalb arbeitet die Gruppe Südliches Afrika derzeit an der Möglichkeit, einen Teil der Seife in Deutschland zu vermarkten.
Das Zimbabwe Netzwerk unterstützt dieses überzeugende nachhaltige Projekt durch Öffentlichkeitsarbeit und Spendenaufrufe. 2015 luden wir zusammen mit dem Welthaus Bielefeld die Direktorin der Frauenorganisation ZUBO, Rosemary Cumanzala, für eine Rundreise ein.
Rosemary Cumanzala (vorne rechts), Direktorin von ZUBO, am Oberstufen-Kolleg Bielefeld, Rundreise im Jahr 2015
Spenden für das Projekt sind willkommen:
Empfänger: Welthaus Bielefeld e.V., Sparkasse Bielefeld,
IBAN DE91 4805 0161 0000 0908 94 | Stichwort: Zubo
Mehr lesen:
www.zubo.org
www.welthaus.de/esp/auslandsprojekte/zimbabwe/uebersicht